Deutsch-französische Sprachwoche in Ste-Luce
Sprachschüler sind mit vielen neuen Eindrücken zurück aus der Partnerstadt
Zur diesjährigen Sprachwoche wurde eine Gruppe des Freundeskreises Herzogenaurach-Ste-Luce-sur-Loire von Bürgermeister Alix und vielen begeisterten Freunden in Ste-Luce-sur-Loire empfangen.
Neben der Verbesserung ihrer Französischkenntnisse war das Interesse an Land und Leuten der Antrieb für die 13 erwachsenen Sprachschüler, die weite Reise in die französische Partnerstadt anzutreten. Vier davon waren zum ersten Mal dabei.
Untergebracht bei französischen Gastfamilien konnten die Teilnehmer hautnah am französischen Leben teilnehmen und viele kulinarische Erfahrungen machen.
Edgar Wolf und Laure Decos, die beiden bewährten Lehrkräfte, vermittelten auch dieses Mal wieder neben Grammatik und französischen Vokabeln viel Interessantes zu Kultur, Politik und dem täglichen Leben der Franzosen. Interessant sind auch immer wieder Redewendungen aus der Umgangssprache, die nicht unbedingt im Wörterbuch zu finden sind. So zum Beispiel die Einschätzung der neuen Teilnehmer: die Sprachwoche war „vachement bien“; wörtlich übersetzt mit „kuhmäßig gut“. Was dem „saumäßig gut“ im Deutschen entspricht.
Traditionell sind die Nachmittage für Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung reserviert. So standen in diesem Jahr die Besichtigung einer Safranproduktion, der Besuch des Ateliers des in Herzogenaurach bekannten Bildhauers Jean-Michel Sorin und der Künstlerin Michel Charron – Wolf auf dem Programm. Edgar Wolf organisierte sehr interessante Einblicke in zukunftsträchtige Projekte in seiner Region wie z.B. einem privaten Windpark, getragen von den Bürgern der umliegenden Gemeinden. In einer Schule für ökologische Bau- und Renovierungstechniken konnte die Gruppe die alte Bauweise mit Holz, Stroh und Lehm bestaunen, die, angepasst an alle gültigen Baugesetze, heute voll im Trend liegt.
Eine Gruppe engagierter Bürger unternimmt in Redon den Versuch, die Renaturierung eines aufgelassenen Industriegeländes der Natur weitgehen selbst zu überlassen. Gebäude werden bewusst nicht abgerissen, geteerte Flächen nur stellenweise aufgebohrt und mit Pflanzen bestückt. Die Idee ist, dass Bäume und Pflanzen mit der Zeit das Gelände zurückerobern.
Der obligatorische Ausflug ans Meer mit Picknick musste in diesem Jahr leider wegen des Benzinstreiks, der die ganze Reise überschattet hatte, ausfallen.
Zeitgleich mit der Sprachwoche unternahm eine 5-köpfige deutsch-französische Männertruppe eine 6-tägige Fahrradtour zur Insel Noirmoutier. Obwohl es so manchen Regenguss gab, war die Stimmung ausgezeichnet. Die erste Tour dieser Art fand im letzten Jahr während der Sprachreise in Herzogenaurach statt.
Zum krönenden Abschluss hatte der Cercle d’Amis auch dieses Mal wieder zum Crepes-Abend eingeladen. Bei gutem Essen, Gesang und bretonischen Tänzen verging die Zeit im Flug.
Das Wiedersehen findet im nächsten Jahr an Pfingsten während des Besuches des Herzogenauracher Freundeskreises in Ste-Luce und in Herzogenaurach zur Sprachwoche nach dem Altstadtfest statt.
Ute Siegler
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